2011: Klassenkampf statt Weltkrieg

Klassenkampf statt Weltkrieg. Die internationale Antikriegsaktion „Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“ in ihrem sechsten Jahr. Eine Aktion in drei Ländern. Vom 8. bis zum 22. Mai 2011. Zum 66. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus.

Im sechsten Jahr nach 2005 führt „Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“ den Kampf gegen den deutschen Krieg. Was nie wieder sein durfte nach 1945 ist längst Fakt. Was zum nächsten deutschen Krieg führt, wird jeden Tag getan.

Seit 1989 hat der Staat der deutschen Monopole und Banken sich das andere Deutschland, die DDR einverleibt. Er stand an vorderster Front, 1993 die Tschechoslowakei zu zerschlagen und ihre Völker durch jene Grenze erneut zu trennen, die einst der Hitlerfaschismus zog. Seine paramilitärische Polizei und sein Militär stehen – unter dem Deckmantel der EU – an Polens Ostgrenzen. Polnische Jugend dient in der deutschen Armee. Die deutschen Monopole haben diesen Ländern eine eigenständige Industrie und damit Lebensgrundlage gestohlen – das Volk verarmt und hungert daran. Deutsche Juristen schreiben Gesetze und deutsche Richter lassen ihr „Recht“ in den Ländern Osteuropas sprechen. Deutsche Euroregionen entlang ihrer Grenzen schwächen ihre Staatsmacht. Längst die dominierende Macht in diesen Ökonomien, eignen sich die Monopole und Banken des deutschen Imperialismus in der Weltwirtschaftskrise die wenigen Reste tschechischer, polnischer, ungarischer Produktionsmittel an und laden die Last der Krise nicht nur auf die Schultern der Bevölkerung im eigenen Land, sondern auch der Völker Osteuropas. Usw. usf.

„Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“ wird zum 65. und auch zum 66. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus nicht im Saal bleiben. Ein Aktionszug aus fünf Militär-Lkws wird vom 8. bis zum 22. Mai 2011 durch drei Länder ziehen, dort über den deutschen Kriegstreiber aufklären und vor ihm warnen: Die bereits einverleibte Deutsche Demokratische Republik, die Tschechische und die Polnische Republik. Den Völkern in diesen Ländern und uns muß Mahnung und Erinnerung nützlich sein. Nützlich sein heißt: Dem nächsten Mal zuvorkommen! Über die Kriegstreiber siegen, bevor dieser Sieg von den Völkern in einem dritten Weltkrieg errungen werden muss.

Der Aktionszug

Den Anfang des Zugs soll die Nachbildung einer deutschen Rakete bilden. Auf ihr macht die Kanzlerin der BRD eine tragi komische Figur. Sie fühlt sich auf dem Projektil sichtlich nicht wohl, versucht in Richtung seiner Spitze zu entkommen und rutscht immer wieder zurück auf das schon Feuer speiende Heck.

Im Rauch der Rakete hat ein wachsames Auge ein Rindvieh, vulgo der Stier, durch den das Kapital seine guten Geschäfte an der Börse ausdrückt.

Ihm folgt ein Wagen, der die Aufrüstung des innerstaatlichen Gewaltapparats der BRD vertritt. In seiner Geschützluke steht General Steinhoff, einer jener Nazigeneräle, die seit den 50er Jahren die neue deutsche Wehrmacht gegen den Widerstand großer Teile des Volkes aufbauten und gibt sein Bonmot zum Besten: „Es ist angenehmer, den Rauch einer Rakete zu schlucken, als von ihr getroffen zu werden.“

Dann einer mit Gestalten, die sich noch nicht entscheiden wollen, für wen und gegen wen sie sind. Ihre Ambivalenz und ihr Schwanken wird demonstriert an der Figur des Oskar Matzerath aus Grass‘ Roman „Die Blechtrommel“.

Ein Wagen mit Arbeitern und der letzte mit der Jugend werden sich in Deutsch, Tschechisch und Polnisch gegen eine Vaterlandsverteidigung in Deutschland aussprechen („Wir haben kein Vaterland zu verteidigen!“) und für die Souveränität der Tschechischen Republik und Polens („Nie wieder München!“, „Noch ist Polen nicht verloren!“). Zu Verrätern der Anschläge ihrer Herren auf andere Länder werden also die Arbeiter und die revolutionäre Jugend, die vor allen anderen in einem nächsten deutschen Krieg nichts zu gewinnen und alles zu verlieren haben.

Die Route des Aktionszugs

„Klassenkampf statt Weltkrieg“ soll am 8. Mai in Berlin vor dem Reichstag aufbrechen. Seine Fahrtstrecke ist selbst eine Warnung vor einer – dann vielleicht in der Unauffindbarkeit von Teilen Europas endenden – Wiederholung von Geschichte.

Sie beginnt in einem Land, der DDR, dem der westdeutsche Staatsapparat schon aufgezwungen wurde. Dem die deutsche Kriegspartei die Zentrale ihrer Kriege, den völkerrechtswidrigen deutschen Generalstab nach Potsdam gepflanzt hat. So gruben die HIMMLISCHEN VIER im Jahr 2006 den deutschen Soldaten aus Brechts „Legende vom toten Soldaten“ am Platz der ehemaligen Garnisonkirche wieder aus und nahmen ihn mit unbekanntem Ziel mit sich.

Der Zug zieht über Leipzig und Dresden in das Land, das das letzte Opfer der deutschen Aggression bei der Vorbereitung des zweiten Weltkriegs war. Die Tschechische Republik. Im Herzen Prags, auf dem Wenzelsplatz, hält er eine Kundgebung ab. Und damit in der Stadt, die das erste Exil so vieler antifaschistischer Widerstandskämpfer war und in der mit der Freien Deutschen Jugend eine Organisation gegründet wurde, die mit „Klassenkampf statt Weltkrieg“ heute warnt: Nie wieder darf deutscher Krieg nach Prag kommen. Nie wieder darf deutscher Widerstand sich in Prag versammeln müssen. Nie wieder wollen wir unsere Organisation freier deutscher Jugend im Ausland gründen müssen.

Über Zittau wird der Zug nach Polen kommen, das mit der Gleiwitz-Lüge das erste Opfer der deutschen Aggression bei der Durchführung des zweiten Weltkriegs wurde. Nie wieder soll aus deutschen Radios eine Stimme zu hören sein, seit 5.45 Uhr werde „zurückgeschossen“.

Mehrmals wechselt der Zug über die deutsch-polnische Grenze, bis er hinter Kostrzyn der Strecke der Schlacht um die Seelower Höhen folgt. Noch einmal und den Sieg vor Augen starben hier 1945 unzählige Arbeiter und Bauern der Roten Armee, um das deutsche Volk und die Völker der Welt vom Hitlerfaschismus zu befreien. Nie wieder darf eine solche Schlacht geschlagen werden müssen!

Am 22. Mai wird der Aktionszug „Klassenkampf statt Weltkrieg“ nach Berlin zurückkehren, in eine Stadt, die es nach einem dritten Weltkrieg wohl nicht mehr gäbe. Das Schicksal der deutschen Kanzlerin, die im Zug mitreist, wird hier eine unerwartete Wendung nehmen.

In einer Broschüre wurde der Weg des Aktionszugs „Klassenkampf statt Weltkrieg“ im Jahr 2011 detaillierter beschrieben.

Die vorläufige Route ist in der Karte ablesbar. Diese wird aber noch einer genaueren Planung unterzogen, sodass sich hier noch Änderungen ergeben können.

Route Klassenkampf statt Weltkrieg

Organisation

Die Aktion „Klassenkampf statt Weltkrieg“ wird durchgeführt von:

Unterstützer

Der Arbeits- und Koordinationsausschuss der Ersten Arbeiter- und Gewerkschafter-Konferenz gegen den Notstand der Republik hat seine Unterstützung und Beteiligung an der Organisation der Aktion „Klassenkampf statt Weltkrieg“ in einer Erklärung zum Ausdruck gebracht.

Neben den Organisatoren unterstützen viele Personen und Organisationen die Aktion „Klassenkampf statt Weltkrieg“.

Folgend sind einige Unterstützungserklärungen stellvertretend aufgelistet:

Bilderbogen Klassenkampf statt Weltkrieg

Generalprobe

Am 8. Mai 2010, also dem 65. Jahrestag der Befeirung vom Hitlerfaschismus, fand in Berlin die Generalprobe der Aktion „Klassenkampf statt Weltkrieg“ statt.

Redner des Zugs, Arbeiter, Vertrauensleute, Betriebsräte, Kommunisten, Sozialdemokraten, Unorganisierte, Jugendliche aus verschiedenen Organisationen auf der Rampe des Reichstags, die sich „Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“ damit ein weiteres Mal erobert hatte, auf dem Gendarmenmarkt, dem Hackeschen Markt, auf dem Alexanderplatz, am Kollwitzplatz und vor dem Berliner Hauptbahnhof.

Schwankend wie auf dem 3. Wagen des Zugs die Figur des Oskar Matzerath aus Grass‘ Roman „Die Blechtrommel“ reagierte das interessierte Publikum.

Als die Teilnehmer des Zuges am sowjetischen Ehrenmal den Sowjetsoldaten dankten, war Frau Merkel schon in das Blauhemd der Freien Deutschen Jugend, das Hemd ihrer eigenen Jugend, gesteckt und von Jugendlichen im Blauhemd mit Gewalt in den Zug zurück in ihre DDR-Heimat geschickt worden.

Über die Generalprobe gibt es einen Bilderbogen in deutscher- und englischer Sprache, der hier gedownloaded werden kann.

Flugschriften und Broschüren

Kontakt

  • Aktionsbüro „Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“
  • Karl-Liebknecht-Haus; Weydingerstr. 14-16; 10178 Berlin
  • Telefon: (+49) (30) 24 00 95 05
  • Mail: aktionsbuero@himmlischevier.de
  • Web: http://www.himmlischevier.de
  • Spenden-Konto: C. Waldenberger; Konto 12 53 73 30 21; Frankfurter Sparkasse; BLZ 500 502 01
  • Stefan Eggerdinger; Innere Kanalstr. 220; 50670 Köln
  • Telefon: (+49) (221) 91 30 93 3
  • Telefax: (+49) (221) 91 30 93 5
  • Mail: s.eggerdinger@link-m.de
  • Rainer Herth; Schönbornstraße 13; 60431 Frankfurt am Main
  • Telefon: (+49) (69) 83 27 54
  • Telefax: (+49) (69) 83 83 34 31
  • Mail: R@inerHerth.de