Protest gegen Bundeswehr auf Hessentag

Diesem System keinen Mann und keinen Groschen (August Bebel)

Die „Arbeitsgruppe gegen den Notstand der Republik in IG Metall und verdi Frankfurt“ hat mit diesem 129-Euro-Geldschein und dem rückseitigen Text gegen den „Tag der Bundeswehr“ auf dem Hessentag am 12. Juni in Rüsselsheim protestiert und dazu aufgerufen am 1. September, dem Anti-Kriegstag, bei der DGB-Demonstration in Frankfurt auf die Straße zu gehen.

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Wie schon die letzten Jahre zuvor, war die Präsentation des staatlichen Gewalt-Apparates wieder die dominierende Seite des Hessentages. Bundespolizei, THW, Landespolizei und 300 Bundeswehrsoldaten mit dem größten „Stand“, zeigten Überwachungstechnik, Panzer, Hubschrauber, Splitterwesten, Nahkampf, Kampf­-Hunde und allerlei weiteres Unterdrückungswerkzeug und Kriegsgerät oder auch mal – neben dem Hinweisschild zur nächsten Bratwurst – die, zu den Kriegs­-Ein­sätzen der Bundeswehr in der ganzen Welt.

Die Bundeswehr und der Rest des staatlichen Gewalt- und Unterdrückungs-Apparates präsentiert sich unverzichtbar aber volksnah  und – im wahrsten Sinne des Wortes – weltoffen. Zum Kriegsgerät gibt´s Erbsensuppe aus der Feldküche und Kinder die schon mal im Panzer sitzen dürfen.

Die regionale MAIN-SPITZE schreibt am 12.6.:

>> Ein Zuschauermagnet sind die Vorführungen der Diensthunde und vor allem der Spezialkräfte des Heeres, die Nahkampf und die „Festsetzung eines „Hochwertziels“ demonstrieren. Dass die Vorführungen mit aufputschendem Rock mit Refrains wie „I kill cause I‘m hungry“ (Ich töte, weil ich hungrig bin) oder „Only the strongest will survive“ (Nur die Stärksten werden überleben) untermalt wird, gehört zu den eher verstörenden Momenten der Bundeswehr-Präsentation. <<

Die Demokratie wird für diesen Tag selbst schon von den anwesenden, eher niederen „Staatsschützern“ außer Kraft gesetzt: Polizei und Bundeswehr erklären das Bundeswehr-Gelände zur demokratiefreien Zone in der die Bundeswehr das Sagen hat und jegliche Demonstrationen verboten sind und auch – unter Androhung von Gewalt – verhindert werden.

Dazu wieder die MAIN-SPITZE:

>> Einen griffigen Slogan hat die Bundeswehr auf Taschen gedruckt, die zum Mitnehmen bereit liegen. „Wir kämpfen auch dafür, dass du gegen uns sein kannst.“ Unmittelbar vor der eigenen Haustür gilt das aber offenbar nicht. Die musizierende Demonstrantengruppe, die vor dem Bundeswehrzelt ein Antikriegslied anstimmt, wird von der Polizei weggeschickt. Die Armee hat auf ihrem Areal das Hausrecht und dagegen sein findet bitte vor dem Tor statt. <<

Demonstration zum Hessentags-Gelände

 

Polizeiwillkür: „Grundrechte gelten da hinten“.

 

Am zweiten Eingang waren wir dann schneller und der Protest konnte zumindest zweitweise direkt vor dem Kriegsgerät stattfinden.