UNSERE ANTWORT AN DIE BUNDESREGIERUNG: HÄNDE WEG VON DER ARBEITSZEIT. 7 STUNDEN AN 5 TAGEN/WOCHE – SONST STREIK

„Am 18.6.25 wurden Kolleginnen und Kollegen im Mercedes Werk Bremen aktiv und hingen ein 12 Meter Transparent aus dem Fenster der Halle 9. Auf dem Transparent stand in Großer Schrift „UNSERE ANTWORT AN DIE BUNDESREGIERUNG: HÄNDE WEG VON DER ARBEITSZEIT. 7 STUNDEN AN 5 TAGEN/WOCHE – SONST STREIK“. Warum diese Aktion? Der Koalitionsvertrag beinhaltet eine Reihe gravierender Angriffe auf Arbeitnehmerrechte. Der bedeutendste ist die Aufhebung des Normalarbeitstages und damit verbunden des Arbeitszeitgesetzes. (…) Mehrere Bremer IG Metall Delegierte fordern deshalb mit einem Antrag auf der Delegiertenversammlung am 30.6 den IG Metall Vorstand auf, zumindest den gesetzlichen 8-Stundentag, das Arbeitszeitgesetz in der jetzigen Form, ohne Abstriche mit allen Mitteln zu verteidigen und dafür auch alle notwendigen Vorbereitungen für eine Arbeitsniederlegung zu treffen…“
Der Koalitionsvertrag beinhaltet eine Reihe gravierender Angriffe auf Arbeitnehmerrechte. Der bedeutendste ist die Aufhebung des Normalarbeitstages und damit verbunden des Arbeitszeitgesetzes.
Fast 200 Jahre alt ist die Forderung nach gesetzlicher Beschränkung der täglichen Arbeitszeit auf 8 Stunden. 1866 wurde sie zur internationalen, weltweiten Forderung. Der 1. Mai wurde 1890, angesichts der Blutopfer der Chicagoer Arbeiter im Kampf um den 8-Stundentag, zum internationalen Kampftag der Arbeiterbewegung erklärt.
Der Kampf um den 8-Stundentag hat die arbeitenden Menschen weltweit gegen maßlose Ausbeutung und gegenseitige Konkurrenz zusammengeschlossen. Es muss in Zeiten des Krieges ein Alarmsignal für Gewerkschafter sein, dass in der Geschichte bereits vor den Weltkriegen 1 und 2 nicht nur der Normalarbeitstag aufgehoben wurde, sondern auch der freie Verkauf der Arbeitskraft durch Dienstverpflichtung bis hin zur Zwangsarbeit.
Wir können es nicht zulassen, dass das Rad der Geschichte bis in den Frühkapitalismus zurück gedreht wird. Die Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung hat bewiesen, dass der Kampf um die Begrenzung des Normalarbeitstages nie ohne Streiks gewonnen werden konnte. Mehrere Bremer IG Metall Delegierte fordern deshalb mit einen Antrag auf der Delegiertenversammlung am 30.6 den IG Metall Vorstand auf, zumindest den gesetzlichen 8-Stundentag, das Arbeitszeitgesetz in der jetzigen Form, ohne Abstriche mit allen Mitteln zu verteidigen und dafür auch alle notwendigen Vorbereitungen für eine Arbeitsniederlegung zu treffen. Darüber hinaus muss eine offensive Debatte geführt werden über den 7-Stundentag für alle per Gesetz, gerade angesichts der laufenden Massenentlassungen. Die logische Konsequenz wäre der 7 Stundentag für alle, bei vollem Lohnausgleich und per Gesetz. Eine weitere Flexibilisierung ist insbesondere in Zeiten einer zunehmend auf den Krieg orientierten Wirtschaft unter allen Umständen zu vermeiden.






